Lüften vor dem Schlafen: Wie das Raumklima unseren Schlaf beeinflusst

Frische Luft im Schlafzimmer ist ein echter Gamechanger, wenn es um erholsamen Schlaf geht. Denn auch, wenn wir es selbst oft gar nicht bemerken, können eine hohe Luftfeuchtigkeit und zu viel Kohlendioxid unser Wohlbefinden mindern und die Schlafqualität beeinträchtigen. Wer vor dem Zubettgehen lüftet, schafft also die perfekten Voraussetzungen, um den Körper auf einen tiefen, erholsamen Schlaf vorzubereiten. Doch wie oft und wie lange sollte man das Zimmer lüften und ist es gesund, die ganze Nacht bei offenem Fenster zu schlafen? Wir haben alle Antworten und einige Tipps für dich, mit denen du das ganze Jahr für ein angenehmes Raumklima im Schlafzimmer sorgst.

von CALIDA

10. September 20254 Min. Lesezeit

Geöffnetes Fenster mit Blick ins Grüne – Symbol für Lüften vor dem Schlafen für ein besseres Raumklima.

Lüften vor dem Schlafen: Frische Luft im Schlafzimmer sorgt für besseres Raumklima und erholsamen Schlaf.

Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste in Kürze

  • Mit mehrmals täglichem Lüften senkst du die CO₂-Konzentration und die Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer. So verbesserst du deine Gesundheit und Schlafqualität.

  • Zehn Minuten Stosslüften vor und nach dem Zubettgehen sind ideal; im Sommer auch gern länger, um Überhitzung und nächtlichem Schwitzen entgegenzuwirken.

  • Dauerhaft gekippte Fenster können im Sommer sinnvoll sein. Im Winter kühlen sie die Raumluft zu stark ab und begünstigen so Schimmelbildung.

Vor und nach dem Schlafen lüften: Darum ist frische Luft so wichtig

Im Laufe des Tages sammelt sich Kohlenstoffdioxid (CO₂) im Raum an – vor allem, wenn sich mehrere Personen gleichzeitig bei geschlossenen Fenstern im Zimmer befinden. Eine solch schlechte Luftqualität kennst du womöglich aus Büros. Hier ist die Luft vor allem im Sommer oft vollkommen verbraucht. Die Folge: Wir können uns schlechter konzentrieren und leiden häufiger unter Kopfschmerzen.

Auch im Schlafzimmer kann sich eine solch niedrige Sauerstoffkonzentration direkt auf unsere Schlafqualität auswirken. Der Körper kommt dann schwerer zur Ruhe, wir wachen häufiger auf und fühlen uns am nächsten Morgen oft müder als noch am Abend zuvor.

Wer vor dem Schlafengehen lüftet, reduziert die Luftfeuchtigkeit und sorgt für einen Luftaustausch: Die verbrauchte Luft geht und neuer Sauerstoff kommt. So sorgst du für einen besseren Schlaf und reduzierst das Risiko für Schimmelbildung. Aber warum sollte man das Fenster dann nicht die gesamte Nacht über offenlassen?

Fenster die ganze Nacht geöffnet lassen? Vor- und Nachteile

Solange Lärm oder Allergien deinen Schlaf nicht stören, spricht in warmen Sommernächten nichts dagegen, das Fenster nachts geöffnet zu lassen – ganz im Gegenteil, denn während der Kohlendioxidgehalt nach dem Schliessen der Fenster wieder stark ansteigt, bleibt er mit geöffnetem Fenster die ganze Nacht auf einem gesunden, niedrigen Wert.

Ausserdem kann dir die frische Luft beim Schlafen helfen, deine Körpertemperatur zu regulieren und nächtlichem Schwitzen im Sommer vorzubeugen. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn das Schlafzimmer tagsüber aufgeheizt ist, weil es draussen wärmer war als drinnen.

Im Winter oder bei kühleren Temperaturen ist jedoch Vorsicht geboten, denn zu dieser Zeit können dauerhaft offene Fenster den Raum zu stark auskühlen – und das wiederum führt oft dazu, dass die Heizung unnötig läuft. So wird nicht nur Energie verschwendet, sondern die Luft kann auch austrocknen. Oft sind eine verstopfte Nase, Schnarchen oder andere Atemwegsbeschwerden die Folge.

Niedrigere CO₂-Konzentration sorgt für besseren Schlaf

Studien zeigen, dass eine geringe CO₂-Konzentration im Schlafzimmer unmittelbar mit einer besseren Schlafqualität zusammenhängt. Dabei sind Werte von unter 800 ppm (parts per million) ideal – bei über 1000 ppm kann es bereits zu Unwohlsein, Kopfschmerzen oder einer schlechteren Schlafqualität kommen.

Das Überraschende: Häufig ist bereits einige Stunden nach dem Schliessen der Fenster wieder ein Kohlendioxid-Wert von über 2000 ppm erreicht. Ein guter Grund, das Schlafzimmer nicht nur vor dem Schlafengehen, sondern auch tagsüber und unmittelbar nach dem Schlafen oder eben die ganze Nacht zu lüften. Denn frische Luft sorgt dafür, dass wir tiefer schlafen, seltener aufwachen und uns morgens erholter fühlen.

Ausgekühlte Räume begünstigen Schimmelbildung

Du glaubst, dass dauerhaft kalte Räume unproblematisch sind? Das ist leider nur die halbe Wahrheit – denn eine kühle Raumtemperatur von 16 bis 18 °C im Schlafzimmer ist zwar tatsächlich ideal, viel kälter sollte es aber nicht sein.

Der Grund: Kühle Luft kann weniger Feuchtigkeit aufnehmen. Wenn wir beim Schlafen nun schwitzen oder nur atmen, kann diese warme, feuchte Luft nirgends hin; sie trifft auf die kalten Wände und kondensiert – ein idealer Nährboden für Schimmel. Deshalb solltest du im Herbst und Winter also nicht dauerhaft, sondern regelmässig und kurz lüften. So können Feuchtigkeit und CO₂ aus dem Schlafzimmer entweichen, ohne dass es auskühlt.

Mann liegt Seitlichen auf einem weißen Boden. Er trägt blaue Nachtwäsche. Großes CALIDA Logo mit dem Slogan 'Born in Switzerland'.

Zu jeder Jahreszeit richtig lüften: So geht’s!

Warum wir vor dem Schlafengehen lüften sollten und was wir dabei beachten sollten, weisst du nun. Gerne möchten wir dir die wichtigsten Hinweise noch einmal in einer Übersicht zusammenfassen.

So lüftest du im Frühling & Sommer:

  • Vor dem Schlafen mindestens 20 Minuten lüften; gern mit komplett geöffnetem Fenster.

  • Bei starker Hitze erst lüften, wenn die Aussentemperatur am Abend gesunken ist; das Fenster ggf. sogar die gesamte Nacht geöffnet lassen.

  • Extra-Tipp: Um Hitzestaus zu vermeiden und in warmen Sommernächten für ein angenehm trockenes Hautgefühl zu sorgen, kannst du auch zu atmungsaktiver CALIDA-Nachtwäsche aus Bio-Baumwolle oder TENCEL™ greifen.

Und so lüftest du im Herbst & Winter:

  • Mehrmals am Tag fünf bis zehn Minuten Stosslüften, um frische Luft hereinzulassen, ohne den Raum auszukühlen.

  • Heizkörper vor dem Lüften kurz abdrehen und danach wieder einschalten. So sparst du Energie.

  • Extra-Tipp: Mit wärmenden Pyjamas sorgst du trotz kühler Umgebungstemperatur für kuschelige Nächte. Atmungsaktive Materialien wie Wolle-Seide verhindern dabei unangenehmes nächtliches Schwitzen.

Fazit

Lüften vor dem Schlafen ist eine der einfachsten und effektivsten Methoden, um das Raumklima und die Schlafqualität zu verbessern. Schon zehn Minuten frische Luft am Abend können helfen, die Luftfeuchtigkeit und die CO₂-Werte im Raum zu senken, die Temperatur zu regulieren und nächtlichem Schwitzen vorzubeugen.

Passe deine Lüftungsroutine dabei stets der Jahreszeit an und halte das Schlafzimmer auch im Sommer angenehm kühl – eine Temperatur zwischen 16 und 18 °C ist optimal. Kombinierst du das Ganze mit hautfreundlicher, temperaturausgleichender Schlafbekleidung, schaffst du die besten Voraussetzungen für ruhige Nächte und einen frischen Start in den Tag.

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